als die "scalextric" zu klein wurde ...

und die cars zu schnell

inzwischen (so anno ´67 oder so) auf 1:24 schlitten unterwegs, aus denen immer mehr herausgekitzelt wurde mit hilfe neuer chassis und motoren aus us-produktion, wurden der guten scalextricbahn immer mehr die grenzen aufgezeigt ... im grunde waren die beiden äusseren spuren nun nicht mehr befahrbar, weil´s dort einfach an platz zur planke mangelte ... und dafür auf speed & drifts zu verzichten, war einfach nich mein ding ...

ein größerer track mußte her mit mehr platz und auslaufzonen, doch sowas gab´s nich auf dem markt ... also war eigenbau angesagt (nachdem der passende raum erkämpft worden war :-)

mit simplen spanplatten gings zu pa´s freund (einem förster, der damals der einzige uns bekannte mensch mit so nem wunderdingen wie ner stichsäge war:-) ... und dann wurden die platten in höhe der vorher mit nagel und kordel ermittelten slotverläufe einfach glatt durchgesägt :-)

... der - zugegebenerweise - etwas rauhe "slot" noch was mit schmirgel "nachgefeilt", dann mit ner kerze "nachgeglättet" (so nem dingen, das man auch gut zum "tunen" der kufen von rodelschlitten gebrauchen konnte:-) ... den letzten schliff dann noch mit ner ollen speckschwarte "aufgelegt" ... fertig war der (ohne jede übertreibung) babypopoglatte slot :-)

zwei schichten fußbodenfarbe drauflackiert (auf die fahrbahn) ... bloß nich zuviel, die rauhe spanplatte hatte doch so nen schönen (natürlichen) grip :-) ... dann noch odentlich antiskid (oder so ähnlich:-) auf die reifen drauf (roch wie die hölle) ... und die haftung war vom ersten tag an sehr hoch, ebenso wie der verbrauch der moosgummireifen :-) (vorschleifen nich nötig, ein paar runden reichten :-)

etwas mühsamer war dann schon das aufbringen der stromleiter aus kupferstreifen, ausgeschnitten (mit nem scharfen messer bzw. schere) aus ner "dünnen" kupferplatte ... bisserl pattex drauf ... fertig (in den kurven "knitterte" das zeuch zwar nich grad wenig ... aber mit entsprechendem druck wurd´s halt so lang plattgebügelt, bis sich blasen bildeten (an den fingern:-)

stromversorgung ? getunter märklin eisenbahntrafo auf dauer-vollgasstellung ! (glaub ich, bin aber nich sicher ... elektrik war noch nie meine stärke)

glaubt mir wahrscheinlich niemand, dass auch echt schnelle flexie cars auf dieser rudimentären bahn sauschnell waren (17m - 8-förmig um die - handgestoppte - 3s)

die unterbietung dieser schallmauer verhinderten später einige (meist sommersprossige) girlies :-)

nich mehr ganz so sicher bin ich mir auch bei den beiden auf diesem bild abgebildeten cars ... der geschlossene war wohl ein ford mk 2 (?), der offene ein maclaren (beides lexan karossen auf us federstahl ... angetrieben - wenn ich mich recht erinnere - von nem fabelmotor, der auch auf der blue kingartigen clubanlage in aachen sauschnell ging ... "long john" hieß der anker, wenn ich mich recht erinnere. wahrscheinlich gibts auch für diese fragen nen experten, der mir die lösung dieses rätsels gern in´s gästebuch schreiben darf :-)

regler waren damals das grosse problem (für mich) ... sie brannten dauernd durch, grad auf den grossen anlagen (lag aber wahrscheinlich auch an meinem geringen interesse für elektrik:-)

das hobby war jedenfalls damals schon für nen schüler recht teuer, dass ich anfing (anfangen musste), erste ferienjobs anzunehmen